Schon seit frühester Kindheit an von Pferden fasziniert, durfte ich dank meiner Hohlkreuz-Diagnose zunächst einige Reitstunden in klassischen Schulbetrieben und auf Ferienhöfen absolvieren. Von Anfang an war ich sehr nachdenklich und oft auch ängstlich aber stets voller Willen, so viel Zeit wie möglich im Stall zu verbringen.
Ich bin sogar noch vor Schulbeginn alleine in den Stall, natürlich auch beim grauslichstem Wetter los!
Weder eine Anreise per Rad durch den Wienerwald oder stundenlange Wege mit den Öffis quer durch Wien in voller Reitmontur haben mich abgehalten!
Wild entschlossen, das Arbeiten mit diesen Tieren zu meinem Beruf zu machen, konnte ich meine Eltern davon überzeugen, zuerst die nötige Fachschule mit Schwerpunkt Pferdewirtschaft und anschließend eine Reiteleven- also Bereiterausbildung zu absolvieren. Mein jugendlicher Lebenstraum Bereiter zu werden schien damit endlich in Erfüllung gegangen zu sein.
Während meiner 4-jährigen Elevenzeit in einem renommierten Ausbildungsbetrieb für Bereiteranwärter hatte die Freude und Leichtigkeit am Arbeiten mit dem Pferd abgenommen. So sehr ich mich auch bemühte, ich wurde nicht besser und zweifelte sehr an mir. Viele Tränen waren damals an der Tagesordnung jedoch wusste ich mir keinen Ausweg. In der Theorie schien alles klar und logisch, ich wusste ja, WAS das Pferd zu tun hatte und eigentlich auch, WARUM.
Mir fehlte jedoch das WIE zu dem WAS. (Das ist mir jedoch erst einige Jahre später richtig bewusst geworden!) Somit machte mir das Reiten an sich schwer zu schaffen - und zum Ende der Lehrzeit gar keinen Spaß mehr. Es ging auch nichts mehr! Ich habe innerlich komplett blockiert, die Pferde äußerlich.
Das ging sogar so weit, dass ich eine gesamte Reitstunde in der Mitte der Bahn
mein Pferd nicht anreiten konnte. Trotz langer Sporen und Gerteneinsatz!
Ich kann gar nicht beschreiben, wie scheußlich diese Situation war und
wie unfähig ich mich gleichzeitig gefühlt habe...
Heute weiß ich, wofür auch diese Erfahrung gut war, obwohl ich sie natürlich nicht mehr wiederholen wollen würde und das keinesfalls gutheiße!
Damals wusste ich es nicht besser und bekam leider nicht die Hilfestellung, die ich gebraucht hätte.
Das ist ein Mitgrund, warum ich es anders mache!
Die bereits abgelegte Eignungsprüfung zum Reitinstruktor habe ich nach dem Ende der Lehrzeit verfallen lassen, das Reiten für einige Zeit sogar aufgegeben.
Nach einem unbefriedigenden Job in einem großen Schulbetrieb sowie einer verantwortungsvollen Position im Zoofachhandel machte ich eine berufliche Kehrtwende. Ich lernte Programmieren und die Grundzüge des Werbegrafikdesigns. Hier war ich einige Jahre selbständig und durfte die Internetauftritte von verschiedenen Berufsfachverbänden sowie Reitvereinen programmieren und gestalten.
Durch Zufall bin ich im Laufe dieser beruflichen Neuorientierung zu einem tollen und ziemlich flotten Mitreitpferd namens Peppino gekommen. Pino war ein englisches Vollblut und noch dazu auch
ehemaliges Buschpferd, also auch recht flott aber mit großem Arbeitswillen und Härte ausgestattet! Durch bzw. mit ihm bin ich auch zu meiner persönlichen Mentorin gekommen. Dank ihr bin ich 2007
erstmaligst mit Centered Riding® in Berührung gekommen.
Ich wusste sofort, dass ich hiermit das fehlende Puzzlestück - das "WIE" - für mich und meine weitere Arbeit mit Pferden und Menschen gefunden hatte. Seitdem
hat sich vieles für mich verändert und entwickelt sich stetig weiter!
Sowohl die Basics des Centered Riding als auch weitere pferdefreundliche Methoden bereichern seither mein tägliches Tun.
> > Lies hier mehr über meine bevorzugten Methoden!
Das vielseitige Training von der jungen Remonte bis zum Spezialisten durfte ich in meiner Lehrzeit kennen und schätzen lernen. Diese breit gefächerte
Basisausbildung möchte ich nicht missen, denn sie ist der Grundpfeiler meiner Arbeit!
> > Erfahre hier mehr über meine absolvierten Aus- und Fortbildungen,